Page 63 - G&V-Magazin Goldküste 4
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DIE VORSORGE ANPACKEN –
BESSER HEUTE ALS MORGEN
Hand aufs Herz: Wer jung ist, möchte sich in seiner Freizeit gerne um die schönen Dinge des Lebens kümmern – wie Freunde, Familie oder Hobbies. Aber doch nicht um die Altervorsorge!
Und doch tun es immer mehr junge Menschen, wie zahl- reiche Umfragen der letzten Jahre zeigen. Das Klischee der «uninteressierten Generation» stimmt also längst nicht mehr. Die Jungen von heute sind sich bewusst: Vor dem Hintergrund der demografischen Veränderung und im Umfeld von Negativzinsen lohnt es sich, die finanzielle Absicherung im Alter frühzeitig in die Hand zu nehmen. Der Haken an der Sache: Viele denken zwar darüber nach, schieben konkrete Massnahmen aber doch wieder auf die lange Bank.
Dabei dürfte sich die ohnehin schon heftige Schieflage unserer Sozialwerke durch die Corona-Pandemie noch ver- schärfen: So wird beim AHV-Fonds und den Pensions- kassen mit starken Anlageverlusten gerechnet, wenngleich dies derzeit noch schwer bezifferbar ist.
Alarmglocken läuten also durchaus. Trotzdem weisen nach wie vor viele Menschen grosse Lücken in ihrer Alters- vorsorge auf. Gemäss einer Umfrage des Instituts GfK hat über ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer keine private Vorsorge. Nur rund 60 % der Erwerbstätigen zahlen beispielsweise regelmässig in die 3. Säule ein, trotz Vor- teilen wie etwa einer Steuerersparnis.
Dabei bewahrheitet sich der Spruch «Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.» Auf das Thema Vorsorge übertra- gen, zeigt sich nämlich, dass auch kleine Beiträge eine grosse Wirkung haben können. Wenn sie denn über eine längere Zeit einbezahlt werden.
So raten Experten einstimmig, unbedingt auch dann eine Säule 3a einzurichten, wenn man den Maximalbetrag von rund 6500 Franken nicht jedes Jahr einzahlen kann. Dies betrifft vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Teilzeitpensum. Sie machen in der Schweiz im- merhin 39 % der Erwerbstätigen aus. In sechs von zehn Fäl- len handelt es sich dabei um Frauen, mit einem ohnehin schon geringeren Lohn als ihre männlichen Kollegen (Quelle: Bundesamt für Statistik 2019). Gerade für sie ist eine umfassende Planung besonders wichtig.
Generell gilt: Jeder sollte sich ab und zu ein paar Gedanken darüber machen, wie er oder sie sich das Leben nach der Pensionierung vorstellt, welche Wünsche und Projekte viel- leicht noch warten. Denn das motiviert, parallel dazu auch die finanziellen Belange in Angriff zu nehmen.
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