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                                    meine-region.ch meine-region.ch Themenberichte 818Wie bitte?Das Ohr verarbeitet mehr als doppelt so viele Sinneseindr%u00fccke wie das Auge und ist damit der differenzierteste unserer Sinne. Die H%u00f6rschnecke kann 7000 verschiedene Tonh%u00f6hen auseinanderhalten. Ein H%u00f6rverlust erschwert also schnell die unterschiedlichsten Bereiche des Lebens. Die Pfl ege sozialer Kontakte im Privatleben oder berufl iche Meetings werden zur Herausforderung. Das kann zu einer sozialen Isolierung f%u00fchren, wodurch ein grosses St%u00fcck der Lebensqualit%u00e4t verloren geht. Aktuelle Studien zeigen sogar einen Zusammenhang zwischen unversorgtem H%u00f6rverlust, H%u00f6ranstrengung und der geistigen Fitness %u2013 wo wir dann auch wieder bei der psychischen Gesundheit w%u00e4ren. Es lohnt sich deshalb auch hier vorzeitig zu handeln und sich bei bemerkbaren H%u00f6rsch%u00e4den an Hals-NasenOhren-%u00c4rzt:innen oder H%u00f6rakustiker:innen zu wenden.H%u00f6rsch%u00e4den entwickeln sich meist langsam, k%u00f6nnen aber schwerwiegende Folgen haben. Bereits durch relativ einfache Massnahmen kann eine H%u00f6rminderung vorgebeugt und die Ohren k%u00f6nnen gesch%u00fctzt werden:%u2022 Vermeidung von grossen Lautst%u00e4rken im Alltag%u2022 Festlegen einer maximalen Lautst%u00e4rke, z. B. beim Musikh%u00f6ren oder Fernsehen %u2022 Kauf von ger%u00e4uscharmen Ger%u00e4ten%u2022 Vermeidung von langer Aussetzung bei erh%u00f6htem L%u00e4rmpegelDie heutige Technik erm%u00f6glicht es, trotz H%u00f6rschaden wieder besser h%u00f6ren zu k%u00f6nnen.Erschreckend!Ab dem 70. Lebensjahr haben %u00fcber 50% aller Menschen ein ein,geschr%u00e4nktes H%u00f6rverm%u00f6gen.Augen auf, wenn es ums Augenlicht geht!Der Sehsinn stellt f%u00fcr viele Menschen den wichtigsten der f%u00fcnf Sinne dar, denn er hilft uns bei der Orientierung in der Umwelt, zur Positionierung im Raum, zur Erkennung von Dingen sowie Personen und bereichert das Leben durch die visuelle Farben- und Formenvielfalt. Beim Sehsinn handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel von physiologischen und neurologischen Prozessen, welche sich vom Auge ausgehend bis ins Gehirn und als Feedback wieder zur%u00fcck zu den Augen erstreckt. Aufgrund der Komplexit%u00e4t des ganzen Systems ist es entsprechend anf%u00e4llig auf St%u00f6rungen %u2013 beziehungsweise es kommen mehrere Ursachen und Strukturen f%u00fcr potenzielle St%u00f6rungen in Frage. All diese Faktoren zusammen f%u00fchren dazu, dass ab einem gewissen Alter eine regelm%u00e4ssige Kontrolle des ganzen Systemkomplexes erfolgen sollte, um weiterhin einen reibungslosen Ablauf (ein voll intaktes Sehverm%u00f6gen) sicherstellen zu k%u00f6nnen.Ab 40 Jahren wird die regelm%u00e4ssige Messung des Augendrucks und die Untersuchung der Netzhaut empfohlen. So kann beispielsweise der Gr%u00fcne Star (Glaukom) erkannt und einer Verschlechterung der Situation vorgebeugt werden. Eine regelm%u00e4ssige Makula-Untersuchung wird ab dem 60. Lebensjahr empfohlen. Im Alter kommt es oft zu degenerativen Ver%u00e4nderungen der Makula, was einen direkten Einfl uss auf das Sehverm%u00f6gen hat. Oft handelt es sich dabei um einen schleichenden Prozess. Wird dieser fr%u00fch genug erkannt und ad%u00e4quat reagiert, kann eine Makula-Degeneration relativ gut und erfolgreich behandelt werden.Wenn sich der L%u00e4rm nicht vermeiden l%u00e4sst, so sollte ein leistungsf%u00e4higer H%u00f6rschutz getragen werden. Ein L%u00e4rmh%u00f6rschaden entwickelt sich in den ersten zehn Jahren einer ungesch%u00fctzten L%u00e4rmexposition. Das kann bereits ab 60 dB der Fall sein. Eine Mittelohrentz%u00fcndung, die nicht richtig ausheilt, oder zu intensive Ohrhygiene mit Wattest%u00e4bchen k%u00f6nnen der Gesundheit des Ohres ebenfalls zusetzen. Daher: Wenn das Ohr schmerzt, man nur noch ged%u00e4mpft h%u00f6rt oder in Sachen Geh%u00f6r andere Einschr%u00e4nkungen sp%u00fcrt, sollte ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Denn mit der richtigen, fr%u00fchzeitigen Behandlung werden einige H%u00f6rprobleme wirksam vorgebeugt.Ein altersbedingter H%u00f6rverlust f%u00e4llt meist zun%u00e4chst dem Umfeld auf. Unabh%u00e4ngig vom Feedback anderer schadet es aber nicht, erste Anzeichen selbst aktiv wahrzunehmen, z. B. bei der Lautst%u00e4rkeregelung oder durch einen Tinnitus.
                                
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